Wednesday, January 11, 2012

Innere Ruhe

Ich bin mir nicht sicher warum, aber heute hatte ich einem Moment in dem ich dachte 'Das musst du aber teilen, ob Leute das jetzt lesen oder nicht.' Ich hatte mich schon seit einigen Tagen gefragt worueber ich denn noch bloggen koennte. Mir fiel nichts ein, aber in dem Moment, auf ein Mal war es mir klar, dass ich dies dokumentieren wollte. Aus irgendeinem Grund inspirierte es mich so sehr. Warum in Deutsch? Es fühlt sich einfach angemessener an. Mir war nicht nur klar, dass ich über dies schreiben wollte, auch dass es in Deutsch sein musste. Also...

Nach guten anderthalb Studen ermüdendem Balletttanzens, schloss unsere Leherin mit einer Entspannungsuebung ab. Wir hatten dies schon öfter getan, vor den Ferien (es war die erste Ballettstunde nach drei Wochen Urlaub). Wir lagen dann auf unseren Rücken und atmeten tief zu beruhigender Musik.
Aber diesmal war es anders.
Die Leherin erklärte uns zuvor noch kurz was wir machen sollten... In Niederländisch, doch ich verstand das Meiste. Die Klimaanlage wurde ausgeschaltet. Die Lichter ausgemacht (bis auf eine Lichterkette über dem Spiegel die ein dimmes, mildes Licht von sich gab) und die Lautsprecher spielten nun, auch wenn laute, trotzdem beruhigende Streichmusik. Wir legten uns nicht hin, sondern sassen im Schneidersitz, meine Arme hingen vor meinem Körper herrunter, in der Beuge des Schneidersitzes. Das Eingzige, das wir machen sollten war den Kopf (oder wie ich heute herrausfand, hoofd oder so in Holländisch, hehe) zu verschiedenen Seiten neigen, und ihn dann langsam kreisen lassen. Das zweimal, einmal rechts und einmal links beginnend. Und natürlich, am wichtigsten war, dass wir uns entspannten, die Stunde ausklingen ließen, die Nacht begrüßten, denn es war immerhin schon kurz nach zehn.

Dort saßen wir nun alle, im gedämpften Licht, und auf einmal überkam mich dieses Gefühl. Ein Gefühl der Ruhe. Der Stille. Des Wohlseins. Es hört sich sehr nach einem Klischee an. Vielleicht hört es sich kitschig an. Aber es ist wahr, ich fühlte mich auf einmal so wohl. Ganz anders als je zuvor.

Auf der rechten Seite konzentrierte ich mich noch zu viel. Ich war zu überwältigt von der Sensation sich so wohl zu fühlen. Dann schoßen meine Gedanken gleich dazu, dass ich dieses Erlebnis teilen und aufschreiben wollte. Genau das tue ich ja gerade auch.
Aber das zweite Mal, auf der linken Seite, gelang es mir meine Gedankenstrr zu stoppen und mein Gehirn so gut es ging abzuschalten. Meine Sorgen waren für ein paar kostbare Momente vergessen. Ich ließ die Musik mich durchfluten, schloss meine Augen und kreiste meine Kopf langsam, langsam, langsam gegen den Uhrzeigersinn. Ich fühlte wie jeder Teil meines Halses und Nackens sich spannte und dieses Spannungsgefuehl um meinen Hals wanderte. Ich empfand jeden Quadratzentimeter meines Nackens, und Halses, so als ob ich dies noch nie gespürt hätte.
All das scheint vielleicht etwas übertrieben. Oder unwichtig. Aber es gab mir so ein Gefühl des Wohlbefindens, das ich nicht loslassen wollte.

Auf dem Weg nach Hause fragte ich meinen Vater nach ein Paar seiner CDs mit stiller, ruhiger Musik, denn ich habe jede feste Absicht dies nach so manchem stressigen Tag zu wiederholen.


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